EZB – Banken haben zweites Pandemie-Jahr gut verkraftet

Frankfurt (Reuters) – Die Geldhäuser in der Euro-Zone haben aus Sicht der EZB-Bankenaufsicht das zweite Corona-Jahr insgesamt gut verkraftet.

Sechs Banken erfüllten allerdings die Kapitalanforderungen der Kontrolleure nicht, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag ohne die Namen zu nennen mitteilte. “Im Großen und Ganzen sind wir mit dem bisherigen Vorgehen der Banken während der Pandemie zufrieden”, erklärte EZB-Chef-Bankenaufseher Andrea Enria. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Virus-Krise seien aber noch spürbar. “Die Banken müssen die möglichen Folgen für ihre Bilanzen im Blick behalten.” Risikokontrolle und Governance müssten verbessert werden.

Die Aufseher veröffentlichten die Ergebnisse ihrer turnusmäßigen Bankenprüfung (SREP). Danach verfügten die Großbanken in der Euro-Zone weiter über eine solide Kapital- und Liquiditätsausstattung. Die SREP-Ergebnisse für 2021 deuteten auf eine weitgehende Stabilität hin, erklärte die EZB. Das Kapitalniveau der meisten Institute liege über den festgelegten Werten. Die Banken hätten während der Pandemie solide Kapital- und Liquiditätspositionen aufrechterhalten. Die Gesamtkapitalanforderung und -empfehlung für das harte Kernkapital (CET 1) habe sich im Schnitt für 2022 nur leicht auf rund 10,6 Prozent von bislang 10,5 Prozent erhöht.

Die EZB ist seit Herbst 2014 für die Aufsicht über die großen Banken im Euro-Raum zuständig. Aktuell überwacht sie 115 Institute, darunter die Deutsche Bank und die Commerzbank.

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