Insider – VW will ein Viertel der Porsche AG an die Börse bringen

– von Jan Schwartz und Christoph Steitz

Hamburg (Reuters) – Volkswagen will im Zuge des geplanten Börsengangs die Kontrolle über seine Sportwagentochter Porsche nicht aus den Händen geben.

“VW möchte ein Viertel der Porsche AG an die Börse bringen”, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Hintergrund sei, dass der Wolfsburger Autobauer weiter von der technischen Verflechtung und der hohen Liquidität von Porsche profitieren wolle, um den Wandel zu einem Software-getriebenen Unternehmen zu beschleunigen. Das Aktienkapital der Porsche AG solle je zur Hälfte in Vorzugs- und Stammaktien aufteilt werden, sagten drei Insider. Die Anteilseigner sollten durch eine milliardenschwere Sonderdividende gewonnen werden, sagten zwei der eingeweihten Personen. Volkswagen und Porsche lehnten einen Kommentar ab.

Volkswagen hatte zuvor Gespräche mit dem Haupteigner Porsche SE über einen Börsengang der hochprofitablen Sportwagentochter aus Stuttgart bestätigt. Ob es dazu kommt, hängt von der Zustimmung der großen Interessengruppen bei dem Wolfsburger Konzern ab – den Familien Porsche und Piech, dem Land Niedersachsen, dem Emirat Katar und den Arbeitnehmern. Auch das Börsenumfeld, das sich durch die Ukraine-Krise verschlechtert hat, spielt eine wichtige Rolle.

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