London (Reuters) – Der Ukraine droht den Ökonomen der US-Großbank Morgan Stanley zufolge in diesem Jahr wegen der anhaltenden russischen Invasion ein schärferer Wirtschaftseinbruch als bislang erwartet.
Im Falle eines “länger andauernden Konflikts ohne klare Lösung” könne das Bruttoinlandsprodukt um bis zu 60 Prozent einbrechen, geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Analyse hervor. In diesem Szenario würde die Ukraine auch den Zugang zum Schwarzen Meer im Süden verlieren. Eigentlich gehen die Analysten nur von einem Einbruch von 39 Prozent für 2022 aus – wobei dabei ein längerer Konflikt “mit abnehmender Intensität” unterstellt wird.
Morgan Stanley schätzt den Finanzbedarf der Ukraine auf 4,7 Milliarden Dollar pro Monat. Die Art und Weise, wie das Land die internationale Hilfe für den Wiederaufbau nutzen wird, werde eine Schlüsselrolle für die langfristigen Aussichten der Wirtschaft spielen.