Lambrecht – Deutschland muss sich grundsätzlich wappnen

Düsseldorf (Reuters) – Deutschland muss nach den Worten von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) grundsätzlich auf den Verteidigungsfall vorbereitet sein.

“Wir müssen vorbereitet sein, Deutschland und das Bündnisgebiet zu verteidigen”, sagte Lambrecht den Zeitungen “Rheinische Post” und “General-Anzeiger” (Montagausgaben) laut Vorabbericht. Das sei immer die Kernaufgabe der Bundeswehr gewesen. “Das müssen wieder alle verstehen”, sagte sie auf die Frage, was Äußerungen von Generalinspekteur Eberhard Zorn bedeuteten, Deutschland müsse sich für einen aufgezwungenen Krieg wappnen.

Die Bundeswehr sei eine Bündnisarmee, erklärte Lambrecht den Zeitungen. “Sie würde Deutschland nie ganz allein verteidigen müssen, sondern hätte immer unsere Alliierten an ihrer Seite.” Dennoch müsse die Bundeswehr besser werden in allen Bereichen. “Insbesondere bei der Luftverteidigung. Da bestehen Lücken in Europa.” Das geplante europäische Luftverteidigungssystem FCAS soll ab 2040 mit Kampfflugzeug, Drohnen und Kommunikationsinfrastruktur die Verteidigung modernisieren.

Lambrecht erklärte, sie sei sehr froh über das 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr, mit dem Gerät gekauft und Projekte umgesetzt werden könnten. “Es kann nicht sein, dass wir Material aus allen Ecken der Republik zusammenkratzen müssen. Bei der Beschaffung müssen und werden wir schneller und besser werden.”

(Bericht von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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