Washington/Berlin (Reuters) – Die Einzelhändler in den USA haben vor der Jahreswende größere Umsatzeinbußen als erwartet verkraften müssen.
Die Einnahmen sanken im Dezember um 1,1 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang um 0,8 Prozent gerechnet. Im November hatte es ein Minus von revidiert minus 1,0 Prozent gegeben.
“Die Umsatztätigkeit im Einzelhandel hat sich erneut abgeschwächt, was unter anderem auf die sinkenden Benzinpreise zurückzuführen ist”, erklärte Helaba-Ökonom Ulrich Wortberg mit Blick auf die Dezember-Zahlen. Aber auch ohne diese Komponente seien die Zahlen nicht besonders gut ausgefallen. Immerhin sei die Konsumentenstimmung zuletzt gestiegen und der Arbeitsmarkt noch recht robust: “Das erhöhte Zinsniveau stellt für die Verbraucher aber eine Bürde dar, ebenso wie die Inflation”, so das Fazit des Experten.
Die US-Inflation ist allerdings auf dem Rückmarsch: Die Teuerungsrate ist im Dezember auf 6,5 von 7,1 Prozent im November gefallen. Der sechste Rückgang in Folge bietet der Notenbank Fed Spielraum für einen weniger aggressiven geldpolitischen Kurs. Die Finanzmärkte rechnen damit, dass die Fed den Leitzins Anfang Februar nur noch um einen Viertel Prozentpunkt anheben wird. Der aktuelle Leitzins liegt seit der jüngsten Erhöhung um einen halben Prozentpunkt im Dezember in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent.
(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











