Zürich (Reuters) – Die Schweiz will Vermögen aus dem Umfeld des früheren ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch einziehen.
Die Schweizer Regierung habe ein Verfahren zur Einziehung von mehr als 130 Millionen Franken eingeleitet, die nach der ukrainischen Revolution vom Februar 2014 und der Absetzung des pro-russischen Janukowitsch in der Schweiz gesperrt worden seien, wie die Regierung am Mittwochabend mitteilte. Diese Vermögenswerte blieben gesperrt, bis die Schweizer Verwaltungsjustiz einen endgültigen Entscheid gefällt habe. Würden die Vermögenswerte endgültig eingezogen, gingen sie im Rahmen eines internationalen Abkommens zurück an die ukrainische Bevölkerung.
Janukowitsch war 2014 nach Massenprotesten auf dem Maidan in Kiew abgesetzt worden. Er flüchtete nach Russland, die neue Regierung wendete sich dem Westen zu. Wenig später annektierte Russland die ukrainische Halbinsel Krim und pro-russische Separatisten besetzten Teile der Ostukraine im Donbass.
(Bericht von Oliver Hirt. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)