Dax-Anleger dürften vor EZB die Füße stillhalten

Frankfurt (Reuters) – Wenige Stunden vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank dürften die Anleger am deutschen Aktienmarkt nur wenig wagen. Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag nur leicht im Minus starten. Die Aussicht auf eine Zinspause in den USA hatte ihm am Mittwoch zwischenzeitlich auf ein Allzeithoch geholfen, bevor der Leitindex 0,5 Prozent höher bei 16.310 Stellen aus dem Handel gegangen war.

Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwochabend tatsächlich wie erhofft ihren Zinserhöhungszyklus unterbrochen und die Sätze unverändert gelassen. Doch gleichzeitig signalisierte sie weitere Erhöhungen und machte die Hoffung mancher Anleger auf baldige Zinssenkungen zunichte. Die US-Börsen hatten daraufhin uneinheitlich geschlossen.

Nun steht die Europäische Zentralbank im Mittelpunkt, die am Donnerstag nach Meinung der meisten Marktteilnehmer die achte Anhebung in Folge vornehmen wird. Bei einer zu erwartenden Erhöhung um einen Viertel-Prozentpunkt würde der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz von 3,25 Prozent auf 3,50 Prozent steigen.

Aus den USA stehen zudem einige Konjunkturdaten an, unter anderem die Einzelhandelsumsätze, Importpreise und Industrieproduktion. In China blieben die Zahlen zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen hinter den Analystenerwartungen zurück.

Schlusskurse europäischer Indizes Stand

am vorangegangenen Handelstag

Dax

16.310,79

Dax-Future

16.293,00

EuroStoxx50

4.375,98

EuroStoxx50-Future

4.371,00

Schlusskurse der US-Indizes am Stand Veränderung

vorangegangenen Handelstag

Dow Jones

33.979,33 -0,7 Prozent

Nasdaq

13.626,48 +0,4 Prozent

S&P 500

4.372,59 +0,1 Prozent

Asiatische Indizes am Stand Veränderung

Donnerstag

Nikkei

33.647,10 +0,4 Prozent

Shanghai

3.230,92 +0,1 Prozent

Hang Seng

19.566,91 +0,8 Prozent

(Bericht von Anika Ross, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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