London (Reuters) – Wie die Rivalen Shell und Exxon Mobil ist auch BP im vierten Quartal unter Druck geraten.
Der Vorstand erwarte allein wegen des Rückgangs der Raffineriemargen und höherer Kosten etwa für Wartung und die neue Konzernstrategie Gewinneinbußen von bis zu 300 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorquartal, teilte der britische Ölmulti am Dienstag mit. Ein weiterer Ergebnisrückgang von 200 bis 400 Millionen Dollar sei unter anderem durch eine rückläufige Ölproduktion zu erwarten. Zudem drohen Wertminderungen von ein bis zwei Milliarden Dollar. Die Nachrichten sorgten an der Börse für ein Kursminus bis zu 3,1 Prozent.
Im dritten Quartal betrug der Nettogewinn 2,27 Milliarden Dollar – das war der schwächste Wert seit dem vierten Quartal 2020, als die Gewinne während der Pandemie einbrachen. Die weltweite Nachfrage nach Benzin und Diesel ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben, während die Eröffnung neuer Ölraffinerien in Asien und Afrika zu einem Überangebot geführt hat. Der seit einem Jahr amtierende Konzernlenker Murray Auchincloss will BP auf Rendite trimmen, um den Kurs zu beflügeln, und hat daher den Ökokurs des Unternehmens abgebremst. BP will am 11. Februar die Quartalsbilanz veröffentlichen.
(Bericht von Arunima Kumar, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)