Hauptpunkte im Entwurf der Gaza-Einigung laut israelischer Seite

(Reuters) – Bei den Verhandlungen über ein Ende des Gaza-Konflikts haben Vermittler aus Katar Israel und der radikal-islamischen Hamas den Entwurf eines Abkommens für eine Aussetzung der Kämpfe und eine Freilassung der Geiseln übergeben.

Es folgen die Hauptpunkte des Vorstoßes einem israelischen Regierungsvertreter zufolge. Die Hamas hat keine Einzelheiten mitgeteilt.

RÜCKKEHR DER GEISELN

In der ersten Phase sollen 33 Geiseln aus der Gewalt der Hamas freikommen. Darunter befinden sich Kinder, Frauen – einschließlich Soldatinnen – sowie Männer über 50 Jahre, Verwundete und Kranke. Nach planmäßigem Ablauf der ersten Phase sollen am 16. Tag nach Inkrafttreten der Vereinbarung Verhandlungen über eine zweite Phase beginnen. Diese sieht die Freilassung der übrigen lebenden Geiseln sowie die Überführung der sterblichen Überreste Getöteter vor.

ISRAELISCHE TRUPPEN

Der Abzug der israelischen Soldaten aus dem Gazastreifen soll stufenweise erfolgen. Dabei sollen die Streitkräfte im Grenzgebiet stationiert bleiben. Zusätzlich sind Sicherheitsvorkehrungen am Philadelphi-Korridor entlang der südlichen Grenze des Streifens vorgesehen, von dem sich Israel nach den ersten Tagen der Vereinbarung teilweise zurückziehen wird. Israelische Truppen sollen sich aus dem Netsarim-Korridor im Zentrum des Gazastreifens zurückziehen. Unbewaffneten Bewohnern im Norden wird die Rückkehr unter Auflagen gestattet.

HUMANITÄRE HILFE

Die Hilfe für die Bewohner des Gazastreifens soll massiv aufgestockt werden.

KÜNFTIGE VERWALTUNG

Die Frage der künftigen Verwaltung Gazas bleibt einer der größten Streitfragen. Aufgrund ihrer Komplexität wurde das Thema in der aktuellen Gesprächsrunde ausgeklammert. Israel schließt jegliche Beteiligung der Hamas kategorisch aus und lehnt auch eine Einbindung der Palästinenser-Regierung aus dem Westjordanland ab. Die internationale Gemeinschaft fordert eine palästinensische Verwaltung.

(Zusammengetragen von James Mackenzie; Geschrieben von Scot W. Stevenson Redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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