Berlin (Reuters) – Die Kaufkraft der Deutschen wird einer Schätzung des Konsumforschungsinstituts GfK zufolge im Jahr 2025 auf 29.566 Euro pro Kopf steigen.
Dies entspreche einem Plus von zwei Prozent oder 579 Euro, teilte die GfK am Mittwoch mit. Regional gibt es aber riesige Unterschiede. Die durchschnittliche Summe von knapp 30.000 Euro steht damit für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder zum Sparen zur Verfügung. Unklar ist noch, wie stark der nominale Zuwachs von der Inflation in diesem Jahr aufgezehrt wird.
GfK-Experte Markus Frank machte gestiegene Löhne und eine Erhöhung von Transferzahlungen wie Kinder- und Wohngeld für das Plus verantwortlich. “Dennoch fällt das nominale Wachstum mit zwei Prozent deutlich moderater aus als in den Vorjahren, was reale Kaufkraftverluste bedeuten würde. Außerdem steigt auch die Arbeitslosigkeit an, was zu Verunsicherung führt.” Größere Anschaffungen dürften viele Deutsche daher 2025 aufschieben.
Bayern belegt von den 16 Bundesländern erneut die Spitzenposition. Im Freistaat stehen 2025 durchschnittlich 31.907 Euro pro Kopf zur Verfügung. Auf dem zweiten Platz folgt Hamburg, das in diesem Jahr wieder an Baden-Württemberg vorbeizieht. Außerdem verbessert sich Rheinland-Pfalz um einen Rang und verdrängt Nordrhein-Westfalen auf den siebten Platz. Hinten liegen unverändert Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und ganz am Schluss Bremen.
Der Landkreis Starnberg hat erneut die stärkste Kaufkraft. Pro Kopf haben die Einwohner hier im Schnitt 40.684 Euro zur Verfügung, also 38 Prozent mehr als der Bundesschnitt. Reiche Landkreise befinden sich vor allem im Umfeld von München, aber auch von Frankfurt am Main.
(Bericht von Christian Krämer. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)