Europas Automarkt erholt sich kaum – E-Auto-Absatz weiter rückläufig

Frankfurt (Reuters) – Der Pkw-Markt in Europa hat sich im vergangenen Jahr leicht erholt.

Der Absatz stieg um 0,8 Prozent auf rund 10,6 Millionen Einheiten, wie der Herstellerverband ACEA am Dienstag mitteilte. Im Dezember wurden 5,1 Prozent mehr Autos verkauft. Spitzenreiter war Spanien mit einem Zuwachs von 7,1 Prozent im Jahr 2024. In Deutschland gingen dagegen ein Prozent weniger Neuwagen an die Kunden.

Eine Trendwende auf dem Elektroautomarkt lässt weiter auf sich warten: In diesem Bereich ging der Absatz im Schlussmonat um 10,2 Prozent auf 144.367 Fahrzeuge zurück. Besonders drastisch fiel diese Entwicklung in Deutschland mit einem Minus von 38,6 Prozent aus. In Frankreich lag das Minus bei 20,7 Prozent. Hybrid-Fahrzeuge verkauften sich dagegen insgesamt besser.

Grund zu Optimismus sehen Experten in dem leichten Aufschwung nicht: Die Nachfrage nach Neuwagen in Deutschland und den meisten anderen EU-Ländern sei schwach, sagte Constantin Gall, Autoexperte der Unternehmensberatung EY. Zudem bleibe der Absatz weit unter dem Vorkrisenniveau 2019, was zu einer dauerhaften Unterauslastung der Autofabriken führe. “Es spricht derzeit kaum etwas dafür, dass 2025 ein besseres Autojahr wird als 2024.”

(Bericht von Philipp Krach. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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