Davos (Reuters) – Merck will sich zur Stärkung des Pharmageschäfts auf kleinere, ergänzende Zukäufe fokussieren.
In dem Bereich sei Innovation der Schlüssel zu künftigem Wachstum und Merck habe in den vergangenen Monaten bereits mehrere Lizenzvereinbarungen getroffen, um seine Pipeline zu erweitern, sagte Konzernchefin Belen Garijo dem Reuters Global Markets Forum am Donnerstag am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. “Wir konzentrieren uns sehr darauf, noch mehr Möglichkeiten zu schaffen.” Merck prüfe zudem, wie das Unternehmen seine Präsenz in den USA, die es als einen der attraktivsten Märkte in der Pharmabranche betrachtet, erweitern könne. Die Priorität bei den Investitionen liege aber nach wie vor im Life-Science-Geschäft.
Dank einer Erholung des Umsatzwachstums in seinem bestehenden Geschäft könne Merck einen vorsichtigen Ansatz bei der Übernahme anderer Unternehmen verfolgen, betonte Garijo. “Wir müssen umsichtig und geduldig bleiben, weil unser Geschäft organisch wieder wächst. Wir haben es nicht eilig”, sagte sie. “Die Bewertungen bei Life Sciences sind nach wie vor hoch und wir sind für das richtige Ziel, den richtigen Preis und das richtige Timing bekannt.”
Merck hatte im vergangenen Jahr das Life-Science-Unternehmen Mirus Bio für 600 Millionen Dollar erworben und in Frankreich den Kauf des Spezialisten Unity-SC für Messtechnik in der Halbleiterfertigung für 155 Millionen Euro angekündigt.
(Bericht von Divya Chowdhury in Davos, Patricia Weiß und Ludwig Burger. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)