(Reuters) – Laut IWF-Chefin Kristalina Georgiewa hat die Welt erstaunliche Fortschritte im Kampf gegen die Inflation erzielt – ohne dabei eine Rezession auszulösen.
Es sei auch mittels hoher Zinsen gelungen, den Preisauftrieb zu drücken und dennoch ein absehbar “ziemlich positives Wachstum” zu erreichen. Sie verwies am Freitag auf dem Weltwirtschaftsforum (IWF) in Davos auf die jüngsten Wachstumsprognosen des Internationalen Währungsfonds, die insgesamt “ein tolles Bild mit einigen Untertönen” ergäben. Unter dem Strich dürfte die globale Wirtschaftsleistung 2025 und 2026 laut Prognose des IWF um jeweils 3,3 Prozent zulegen, nachdem es 2024 vermutlich 3,2 Prozent waren.
Dem liege eine sehr starke Entwicklung in den USA zugrunde, während es in Europa “nicht gerade großartig” laufe. Für die Euro-Zone erwartet der IWF 2025 und 2026 Wachstumsraten von 1,0 und 1,4 Prozent. Dass es bislang gelungen sei, die Inflation zu drücken ohne die Weltwirtschaft in eine Rezession zu stürzen, sei auch der nach der Finanzkrise verstärkten internationalen Kooperation auf der Ebene der Politik und Zentralbanken zu verdanken, sagte Georgiewa. Ein ausdrückliches Lob zollte sie dabei auch EZB-Chefin Christine Lagarde für ihre Arbeit an der Spitze der Europäischen Zentralbank. Es bleibe jedoch im Kampf gegen die Inflation weltweit noch einiges zu tun, sagte die geschäftsführende Direktorin des IWF.
(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)