US-Handelsdefizit steigt vor Trumps Amtsübernahme – Importe vorzogen

Washington (Reuters) – Das chronische Defizit in der US-Handelsbilanz hat sich kurz vor der Amtsübernahme des neuen Präsidenten Donald Trump wegen vorgezogener Importe aus Furcht vor Strafzöllen ausgeweitet.

Die Importe von Waren übertrafen die Exporte im Dezember um 122,1 Milliarden Dollar, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Das waren 18 Prozent mehr als im Vormonat. Die Einfuhren stiegen dabei auf 289,6 Milliarden Dollar, während die Ausfuhren auf 167,5 Milliarden Dollar fielen.

Trump hat angekündigt, Zölle auf Importwaren zu erheben oder diese massiv zu erhöhen – unter anderem aus China, Kanada und Mexiko. Da dadurch die Einfuhr teurer wird, haben viele Importeure offenbar Lieferungen vorgezogen, sagten Ökonomen. Trump hat sein Amt am 20. Januar angetreten.

Die Ausweitung des Defizits deutet darauf hin, dass der Außenhandel das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts der USA im vierten Quartal erneut gedämpft hat. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen rechnen mit einem Wachstum von auf das Jahr hochgerechnet 2,6 Prozent, nach 3,1 Prozent im Sommerquartal. Die Daten sollen am Donnerstag veröffentlicht werden.

(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Ralf Banser – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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