Verband: Maschinenbauer wollen Stammbelegschaft halten

Düsseldorf (Reuters) – Die deutschen Maschinenbauer wollen einer Erhebung des Branchenverbandes VDMA zufolge trotz der schwachen Nachfrage überwiegend ihre Beschäftigten bei der Stange halten.

Rund 60 Prozent der befragten Unternehmen rechneten in den nächsten sechs Monaten mit einer gleichbleibend großen Stammbelegschaft, teilte der Verband am Mittwoch mit. Dies sei eines der Ergebnisse der jüngsten Konjunkturerhebung, für die man 1201 Mitgliedsunternehmen befragt habe. “Die Unternehmen kennen die demografische Situation und spüren den Fachkräftemangel. Sie werden versuchen, Entlassungen so weit als möglich zu vermeiden”, sagte der Projektleiter der VDMA-Konjunkturerhebung, Florian Scholl. Die Branche beschäftigt nach eigenen Angaben in Deutschland mehr als ein Million Mitarbeiter.

Die Firmen reagierten mit dem Abbau von Arbeitszeitkonten und den Verzicht auf Zeitarbeiter, erklärte Scholl. Ausscheidende Mitarbeiter würden nicht ersetzt und Kurzarbeit genutzt. “Dennoch wird ein moderater Abbau der Stammbelegschaft in den nächsten Monaten unter dem Strich voraussichtlich nicht zu verhindern sein.” Rund ein Viertel der befragten Firmen sehe sich gezwungen, wegen der wirtschaftlichen Lage und den mageren Aussichten in den nächsten sechs Monaten Personal abzubauen.

Die Hersteller von Maschinen “Made in Germany” kämpfen seit Monaten mit einem Rückgang der Bestellungen, da sich Kunden wegen der unsicheren wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen mit Investitionen zurückhalten. Zu der Branche gehören überwiegend mittelständische Unternehmen, aber auch börsennotierte Konzerne wie Thyssenkrupp, Gea oder Siemens Energy.

(Bericht von Tom Käckenhoff. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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