Cevian: ABB bleibt bedeutendes Investment

Zürich (Reuters) – Trotz des Rücktritts von Cevian Co-Chef Lars Förberg aus dem ABB-Verwaltungsrat will der aktivistische Investor beim Schweizer Elektrotechnikkonzern nicht aussteigen.

“ABB bleibt ein bedeutendes Investment für Cevian”, erklärte die schwedische Gesellschaft am Donnerstag nach der Veröffentlichung des ABB-Jahresabschlusses. Die Cevian-Beteiligung liege unter drei Prozent, sei aber immer noch substanziell, ergänzte ein Sprecher.

Vorübergehend kam Cevian auf über fünf Prozent und war damit nach der schwedischen Beteiligungsgesellschaft Investor der Wallenberg-Familie zweitgrößter Eigner des Anbieters von Energieverteilungsausrüstung. Seit dem Einstieg vor rund zehn Jahren hat sich die ABB-Aktie fast verdreifacht. Dazu kommen Dividenden.

Cevian hatte darauf gedrängt, dass ABB Teilbereiche verkauft und einen neuen Chef bekommt. Björn Rosengren, der dann bis Juli 2024 CEO war, dezentralisierte den Konzern und sorgte dafür, dass das Unternehmen bei der Rentabilität zu den Wettbewerbern aufschloss. “Lars ist seit acht Jahren im Verwaltungsrat von ABB und hat dazu beigetragen, ABB von einem guten zu einem hervorragenden Unternehmen zu entwickeln. Wir sind überzeugt, dass sich ABB auch ohne Lars weiterentwickeln wird und starke Renditen für Aktionäre erzielen wird”, erklärte Cevian.

Zu Förbergs Nachfolgerin auf der Generalversammlung vom 27. März soll die Deutsche-Telekom-Managerin Claudia Nemat gewählt werden. Die Technologie-Chefin des Telekom-Betreibers ist von Cevian unabhängig.

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Thomas Seythal)

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