Euro-Wirtschaft tritt auf der Stelle: Kein Wachstum im Schlussquartal 2024

Berlin/Brüssel (Reuters) – Die Wirtschaft in der Euro-Zone hat vor der Jahreswende auch wegen der Schwäche Deutschlands stagniert.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verharrte von Oktober bis Dezember 2024 auf dem Niveau des Vorquartals, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte. Im Sommerquartal war noch ein Wachstum von 0,4 Prozent herausgesprungen. Im Gesamtjahr ergab sich damit ein Plus von 0,7 Prozent in der Währungsunion.

Die großen Euro-Länder schlugen sich unterschiedlich. Die deutsche Wirtschaft gab im Schlussquartal des vorigen Jahres um 0,2 Prozent nach, die französische schwächelte ebenfalls: Die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone schrumpfte um 0,1 Prozent zum Vorquartal. Italiens Wirtschaft stagnierte, während das spanische BIP um 0,8 Prozent zulegte. Spaniens Nachbar Portugal erzielte das stärkste Wachstum im Euroraum mit einem Plus von 1,5 Prozent.

Die EU-Kommission rechnet für 2025 mit einer leichten Konjunkturerholung in der Euro-Zone und einem Wachstum von 1,3 Prozent. 2026 soll es dann mit 1,6 Prozent stärker bergauf gehen. Die Europäische Zentralbank, die nach Einschätzung von Experten kurz vor einer weiteren Zinssenkung steht, dürfte im Laufe des Jahres weitere Schritte nach unten folgen lassen.

(Bericht von Reinhard Becker; redigiert von Rene Wagner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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