Berlin (Reuters) – Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz sieht Amerika als den vielversprechenderen Markt für deutsche Firmen an als China.
“Ich bin in meiner Überzeugung eher bestärkt in den letzten Wochen und Monaten, dass der amerikanische Markt, also inklusive des südamerikanischen Marktes, für uns in jedem Fall eine sichere Basis ist (…) als zum Beispiel alleine China”, sagte der CDU-Vorsitzende am Mittwochabend bei einer Veranstaltung des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie. China sei kein Rechtsstaat, die Firmen würden dort “große unternehmerische Risiken” eingehen.
Merz zeigte sich zuversichtlich in Hinblick auf die transatlantischen Beziehungen. US-Präsident Donald Trump habe gesagt “America first”. “Er hat nicht gesagt ‘America alone'”, betonte Merz. “Trump weiß, dass er viele Dinge braucht, die er selbst nicht hat.” Dazu gehöre der EU-Binnenmarkt mit 450 Millionen Menschen als Absatzmarkt, aber auch der Bedarf an Technologie vor allem aus Deutschland.
Merz forderte erneut, dass die EU gemeinsam auftreten müsse, um in Washington ernst genommen zu werden. Wenn man sich “selbst verzwerge” werde man dort auch wie Zwerge behandelt.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)