Berlin (Reuters) – Im neuen ZDF-Politbarometer hat Kanzler Olaf Scholz (SPD) in der Frage der Kanzlerpräferenz einen Sprung nach oben gemacht.
An den Werten der Parteien hat sich aber nicht viel verändert, die Union ist laut Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen mit 29 Prozent (minus eins) klar stärkste Kraft. Dann folgen unverändert AfD mit 21, die SPD mit 15, die Grünen mit 14, die Linke mit fünf und die FDP mit vier Prozent. Das BSW konnte sich leicht auf ebenfalls vier Prozent verbessern.
In der Frage der Kanzlerpräferenz liegt CDU-Chef Friedrich Merz mit 30 Prozent (minus eins) vorne vor Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck mit 24 Prozent (minus eins). Kanzler Scholz kommt aber nun auf 20 Prozent (plus vier), während AfD-Co-Chefin Alice Weidel mit 13 Prozent (minus zwei) zurückfällt. Bisher haben alle anderen Parteien erklärt, nicht mit der AfD koalieren zu wollen. Wird nur gefragt, wer Scholz und Merz bevorzugt, dann liegen beide Politiker nun gleich auf.
71 Prozent der Befragten geben an, dass für sie von der AfD eine Gefahr für die Demokratie ausgeht. 27 Prozent sehen das nicht so. Ein Verbot der AfD unterstützen aber nur 41 Prozent – mehrheitlich sind dies nur die Anhänger von SPD, Grünen und Linken. Die Umfrage wurde zum allergrößten Teil vor der Abstimmung im Bundestag gemacht, bei der CDU/CSU, AfD und FDP zusammen mit einigen fraktionslosen Abgeordneten einen Asyl-Antrag der Union beschlossen.
(Bericht von Andreas Rinke. Redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)