Berlin/Duisburg (Reuters) – Kanzler Olaf Scholz hat zurückhaltend auf die Pläne des tschechischen Investors Daniel Kretinsky zum Stahlkonzern Thyssenkrupp Steel reagiert.
“Unsere Perspektive ist, dass es hier eine langfristige unternehmerische Perspektive gibt, die Stahlproduktion in Deutschland sichert. Und das kann man nicht tun, ohne dass vorher klar ist, dass hier auch wirklich investiert wird”, sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Duisburg bei einem Firmenbesuch. “Da haben wir Fragen. Wir bestehen auf Investitionen und langjährige Unterstützung der Produktion hier, die wirtschaftlich sein kann und muss, die aber voraussetzt, dass man hier investiert und nicht nur Geld rausholt.”
Kretinskys EP Group hatte Ende Januar ihr Interesse an einer Aufstockung ihrer Anteile von bisher 20 Prozent an dem Stahlkonzern bekräftigt. Nötig sei dafür eine Verständigung mit der Thyssenkrupp AG und den Gewerkschaften. Die IG Metall hatte Kretinsky demnach schon vor Monaten einen Fragenkatalog gesendet.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)