Washington (Reuters) – Die Nachfrage nach Personal in den USA ist vor dem Jahreswechsel spürbar gesunken.
Die auch von der Zentralbank Federal Reserve stark beachtete Zahl der offenen Stellen fiel im Dezember auf 7,6 Millionen, wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage (Jolts) mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit 8,0 Millionen gerechnet. Der Novemberwert lag bei revidiert 8,156 Millionen.
Der US-Jobmotor läuft trotz der straffen Geldpolitik in den USA: Im Dezember kamen 256.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu. Die Notenbank, die neben Preisstabilität auch Vollbeschäftigung anstrebt, hat jüngst ihre Zinssenkungsserie gestoppt. Die Währungshüter haben angesichts der robusten Konjunkturlage keine Eile, weitere Schritte einzuleiten. Für eine abwartende Haltung spricht aus ihrer Sicht auch, dass die Folgen der Handels- und Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump noch nicht absehbar sind – insbesondere was die Konsequenzen für die Inflation betrifft.
Analysten des Peterson Institute for International Economics schätzen, dass die Umsetzung sämtlicher Zölle auf die drei ins Visier genommenen Länder Kanada, Mexiko und China den durchschnittlichen amerikanischen Haushalt jährlich zusätzlich 1200 Dollar kosten könnte. Auch gegenüber der EU droht Trump mit Strafzöllen.
(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker und Klaus Lauer; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)