Essen (Reuters) – Der Energiekonzern EnBW hat klare Rahmenbedingungen für den Bau von klimaschonenden Kraftwerken gefordert, die den Betrieb der schwankenden Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien absichern sollen.
Dies müsse so schnell wie möglich geschehen, sagte Vorstandschef Georg Stamatelopoulos am Montag der Nachrichtenagentur Reuters am Rande der Konferenz “E-world 2025 – Führungstreffen Energie” in Essen. Es seien noch Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von 35 Gigawatt im System.
“Wenn wir auf die verzichten wollen, dann müssen wir auch eine Ersatzinvestition machen für disponible Leistung.” Bis 2028 solle ein Kapazitätsmarkt eingeführt werden, der die Bereitstellung von Kraftwerken vergüten.
Die Bundesregierung hatte nach dem Aus der Ampel ein Kraftwerkssicherungsgesetz nicht mehr in die Tat umsetzen können. Dies sollte die Rahmenbedingungen für den Bau von Gaskraftwerken regeln, die die Ökostromerzeugung absichern sollen und später auf den Betrieb mit klimafreundlichem Wasserstoff umgestellt werden können.
Stamatelopoulos warnte davor, in dem künftigen Gesetz zu viele Details regeln zu wollen. “Es soll keine sehr strenge Regulierung über technische Details beinhalten.” Auch die Laufzeiten sollten nicht festgelegt werden. Dadurch werde die Umsetzung komplizierter und teurer. Wie schnell man vorankomme, hänge unter anderem davon ab, wann die Ausschreibungen zum Bau vorgelegt werden. Zudem müsse beachtet werden, ob es bei den Herstellern genügend Kapazitäten gebe. “Es kann nicht jeder wasserstofffähige Gasturbinen herstellen. Und wir sind nicht der einzige Markt in der Welt.”
(Bericht von Tom Käckenhoff, Vera Eckert. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)