Neu Delhi (Reuters) – US-Präsident Donald Trump hat den möglichen Bau eines Tesla-Werks in Indien kritisiert.
Sollte sich Elon Musk dazu entscheiden, eine Produktionsstätte in dem südasiatischen Land zu errichten, wäre das zwar in Ordnung, “aber das ist uns gegenüber unfair. “Es ist sehr unfair”, sagte Trump dem Sender Fox News am Dienstag. Musk leitet den US-Elektroautobauer Tesla und ist ein enger Vertrauter Trumps.
Zugleich sprach sich Trump deutlich gegen die indische Zollpolitik aus. Derzeit sei es für Musk “unmöglich”, Fahrzeuge in Indien zu verkaufen, sagte Trump. “Jedes Land in der Welt nutzt uns aus, und sie tun das mit Zöllen…. Es ist praktisch nicht möglich, in Indien ein Auto zu verkaufen.” Das indische Außenministerium antwortete zunächst nicht auf die Bitte um Stellungnahme.
Auch Musk sind die indischen Einfuhrzölle von 100 Prozent auf Elektroautos seit längerem ein Dorn im Auge. Die Regierung in Neu Delhi will mit dem Schritt ihre heimischen Hersteller wie Tata Motors schützen. Indien verfügt über den weltweit drittgrößten Automarkt. Elektroautos spielen dort bislang jedoch kaum eine Rolle.
Allerdings soll sich das nun ändern, und auch ausländische Autobauer könnten dabei eine größere Rolle spielen. Die indische Regierung hatte im März 2024 eine neue Elektroautostrategie vorgestellt. Demnach sollen die Einfuhrzölle auf 15 Prozent reduziert werden, wenn ein Autobauer mindestens 500 Millionen US-Dollar in Indien investiert und eine eigene Fertigungsstätte aufbaut. Einem Reuters-Bericht zufolge hat Tesla bereits zwei Immobilien in Neu Dehli und Mumbai ausgewählt, die als Showrooms genutzt werden sollen.
(Bericht von Tanvi Metha und Hritam Mukherjee, geschrieben von Christina Amann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)