Heidelberg Materials verdient operativ besser – Nettogewinn sinkt

Frankfurt (Reuters) – Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials hat trotz schwächerer Nachfrage den Betriebsgewinn im vergangenen Jahr gesteigert.

Das operative Ergebnis legte gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das entsprach Prognosen von Analysten und war im Rahmen der eigenen Erwartung des Dax-Konzerns. Der Umsatz lag mit 21,2 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau, obwohl der Absatz schrumpfte. Unter dem Strich verdiente der Konzern mit 1,78 Milliarden Euro allerdings sieben Prozent weniger als 2023 – Analysten hatten mit einem Plus gerechnet. In Nordamerika konnte der weltweit zweitgrößte Zementproduzent vor allem durch Firmenkäufe zulegen. In Europa und Asien gingen die Erlöse stärker zurück. Die operative Marge steigerten die Kurpfälzer durch Kostensenkungen und höhere Preise.

“Dank unserer breiten geografischen Aufstellung sowie einem aktiven Kosten- und Preismanagement konnten wir Nachfragerückgänge in einzelnen Regionen mehr als kompensieren”, erklärte Vorstandschef Dominik von Achten. Preisanpassungen und striktes Kostenmanagement stünden auch in diesem Jahr im Fokus. Die Nachfrage im Bausektor solle sich auf niedrigem Niveau stabilisieren. Das Betriebsergebnis soll auf 3,25 bis 3,55 Milliarden Euro klettern. “Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2025 bleiben wir optimistisch gestimmt”, sagte von Achten.

Das US-Geschäft könnte in diesem Jahr durch Zukäufe weiter expandieren, wie von Achten in einem Reuters-Interview Ende Januar sagte: “Die USA sind eine Schwerpunktregion für unser Wachstum”, sagte er. “Es könnte auch 2025 noch den ein oder anderen interessanten Deal in Nordamerika geben.” Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump verfolgt nach seiner Einschätzung eine Wachstumsagenda, die auch der Bauindustrie nützt.

(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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