Frankfurt (Reuters) – Für den Dialysespezialisten Fresenius Medical Care hat sich der Sparkurs im vergangenen Jahr ausgezahlt.
Der bereinigte operative Gewinn stieg 2024 zu konstanten Wechselkursen um 18 Prozent auf gut 1,8 Milliarden Euro, wie das Dax-Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im vierten Quartal legte das Ergebnis um fast ein Drittel auf 489 Millionen Euro zu und übertraf damit die Analystenerwartungen von 481 Millionen. Der Konzernumsatz sank im Gesamtjahr zwar um ein Prozent auf 19,34 Milliarden Euro, organisch wuchs FMC jedoch um vier Prozent. Unter dem Strich verdiente der Konzern 538 Millionen Euro – ein Plus von acht Prozent.
“Wir haben unseren strategischen Turnaround- und Transformationsplan erfolgreich umgesetzt und die Optimierung unseres Bestandsportfolios weiter vorangetrieben. Zudem haben wir früher als geplant bedeutende Einsparungen durch das FME25-Transformationsprogramm erzielt”, sagte Vorstandschefin Helen Giza. Das Einsparziel erhöhte sie auf 750 Millionen – zuvor hatte FMC 650 Millionen Euro bis Ende 2025 angepeilt. Das Ergebnis soll weiter deutlich zulegen.
An der Börse kamen die Zahlen gut an: FMC-Aktien stiegen im vorbörslichen Handel um mehr als drei Prozent. Der Ausblick für dieses Jahr sei besser als erwartet, sagte ein Börsianer. Die Anleger sollen zudem eine um 25 Cent höhere Dividende von 1,44 Euro je Aktie erhalten.
Für 2025 rechnet FMC mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Das bereinigte operative Ergebnis soll im hohen Zehner- bis hohen Zwanzigerprozentbereich steigen. Das Unternehmen, an dem der Gesundheitskonzern Fresenius mit 32 Prozent beteiligt ist, litt lange unter den Folgen der Corona-Pandemie, die zu einer erhöhten Sterblichkeit unter den Dialysepatienten von FMC führte. Zusätzlich belasteten ein Mangel an Pflegekräften in den USA – dem wichtigsten Markt des Unternehmens – und steigende Kosten das Geschäft. Doch dank des Restrukturierungskurses von Giza, zu dem auch der Ausstieg aus dem Klinikbetrieb in mehreren Märkten gehörte, geht es wieder aufwärts.
In den USA entwickelte sich das Wachstum bei den Dialysebehandlungen zuletzt das zweite Quartal in Folge positiv und war auch im Gesamtjahr positiv, nachdem eine Covid- und Grippewelle das Unternehmen im zweiten Quartal noch deutlich belastet hatte. Für 2025 erwartet FMC in seinem wichtigsten Markt ein organisches Behandlungswachstum von mehr als 0,5 Prozent.
(Bericht von Patricia Weiß. Redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)