Rüstungszulieferer Hensoldt mit kräftigen Auftragszuwächsen

München (Reuters) – Der bayerische Rüstungszulieferer Hensoldt hat seine Umsatzerwartungen im abgelaufenen Jahr verfehlt, aber so viele neue Aufträge in die Bücher genommen wie noch nie.

Der Umsatz stieg dank eines Zukaufs um 21 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro, wie Hensoldt am Donnerstag in Taufkirchen bei München mitteilte. Ohne die Übernahme des Militärdienstleisters ESG wären es neun Prozent gewesen. Erwartet hatte der Hersteller von Radaren und Sensoren zuletzt einen Umsatz von rund 2,3 Milliarden Euro. Der Auftragseingang schnellte dank der Aufrüstung in Europa um 39 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro und wuchs damit stärker als erwartet.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich 2024 um 23 Prozent auf 405 Millionen Euro, die bereinigte operative Umsatzrendite lag mit 19,4 (2023: 19,9) Prozent über der anvisierten Spanne von 18 bis 19 Prozent. Der Nettogewinn verdoppelte sich auf 108 Millionen Euro. Daraus will Hensoldt eine Dividende von 50 Cent je Aktie zahlen, zehn Cent mehr als ein Jahr zuvor.

Für das laufende Jahr stellte Vorstandschef Oliver Dörre einen Umsatz von 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro in Aussicht. Das wäre ein Plus von 12 bis 16 Prozent. Der Auftragseingang soll noch 20 Prozent höher ausfallen als der Umsatz. Dabei peilt Hensoldt eine operative Umsatzrendite von 18 Prozent an – aus der aber der durchlaufende, margenlose Teil des Geschäfts nicht mehr herausgerechnet wird. Auf Basis der bisherigen Berechnung läge das Renditeziel bei 19 Prozent.

(Bericht von Alexander Hübner; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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