Zürich (Reuters) – Die Wirtschaft in der Schweiz hat Ende 2024 etwas stärker als erwartet an Schwung gewonnen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im vierten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,5 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilte. Im Sommer-Quartal hatte die Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent zugenommen. Motoren des Wachstums war erneut die chemisch-pharmazeutische Industrie, die maßgeblich zum Anstieg der Exporte um 4,2 Prozent beitrug.
Die Wirtschaft der Alpenrepublik entwickelte sich im Schlussquartal damit etwas besser als erwartet: Das Seco hatte Mitte Februar auf Basis frühzeitig vorliegender Informationen das BIP-Wachstum für Oktober bis Dezember auf 0,4 Prozent veranschlagt. Im gesamten Jahr 2024 dürfte sich das Wachstum einer ersten Schätzung zufolge auf 0,9 Prozent abgekühlt haben, nach plus 1,2 Prozent 2023. Eine neue Konjunkturprognose plant das Seco für den 18. März. Gemäß der vorigen Prognose vom Dezember gehen die Ökonomen der Regierung im laufenden Jahr von einer Wachstumsbeschleunigung auf 1,5 Prozent aus.
Die BIP-Angaben klammern jahreszeitliche Schwankungen aus und sind bereinigt um den Einfluss von Sport-Großereignissen wie etwa Fußball-Weltmeisterschaften oder Olympische Spielen. Lizenzgebühren und Fernseheinnahmen von Organisationen wie dem Weltfußballverband Fifa und dem Internationalen Olympischen Komitee, die ihren Sitz in der Schweiz haben, beeinflussen die Wertschöpfung spürbar. Werden diese Ereignisse berücksichtigt, wuchs das BIP im Schlussquartal nur um 0,2 Prozent nach einem Plus von 0,4 Prozent im dritten Vierteljahr.
(Bericht von Paul Arnold, redigiert von Klaus Lauer. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)