Dax eröffnet schwächer – Zölle und Geopolitik belasten

Frankfurt (Reuters) – Die Angst vor einem Handelskrieg und geopolitische Sorgen haben den Dax am Dienstag unter Druck gesetzt.

Der deutsche Leitindex notierte zur Eröffnung 1,3 Prozent schwächer bei 22.852,72 Punkten.

Für schlechte Stimmung sorgte erneut die Handelspolitik, nachdem China und Kanada als Reaktion auf frisch in Kraft getretene US-Strafzölle Gegenzölle angekündigt hatten. Zudem stoppte US-Präsident Donald Trump nach seinem Streit mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorübergehend die Militärhilfen für die Ukraine. Im Gazastreifen und in Israel nimmt zugleich die Gewalt angesichts der stockenden Umsetzung des Fahrplans hin zu einem dauerhaften Ende der Kämpfe wieder zu.

“Die Gemengelage ist fragiler denn je”, kommentierte Jochen Stanzl, Stratege vom Broker RoboMarkets. “Argumente, andere als Rüstungsaktien zu kaufen, sind derzeit nicht wirklich vorhanden.” Gefragt waren vor allem die Aktien von Hensoldt, die um fast zwölf Prozent zulegten. Renk und Rheinmetall rückten um knapp fünf und gut ein Prozent vor.

Unter Druck gerieten dagegen Fresenius Medical Care (FMC). Der Gesundheitskonzern Fresenius baut seine Beteiligung am Dialyse-Spezialisten perspektivisch von 32,2 auf bis zu 25,1 Prozent ab, was die FMC-Aktie um rund acht Prozent nach unten drückte.

In etwa genauso viel verloren auch Continental. Der Reifenhersteller und Autozulieferer erreichte zwar seine Ziele für das abgelaufene Jahr, doch seine Prognose für 2025 fiel einem Händler zufolge “zu schwach” aus.

(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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