Bundesregierung verlängert erneut Treuhandverwaltung von Rosneft Deutschland

Berlin (Reuters) – Die Bundesregierung verlängert abermals die Treuhandverwaltung bei Rosneft Deutschland.

Damit behalte die Bundesnetzagentur weiter die Kontrolle über die Öl-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt, die für die Benzinversorgung im Großraum Berlin wichtig ist, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag mit. Die Regelung reiche nun bis zum 10. September 2025.

Rosneft Deutschland steht hierzulande für rund zwölf Prozent der Erdölverarbeitungskapazitäten. Mit der verlängerten Treuhandverwahltung – eine Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine und die gedrosselten russischen Energielieferungen nach Deutschland – werde die Versorgungssicherheit garantiert, so das Ministerium. “Wir erwarten jetzt einen zügigen Abschluss der Verkaufsverhandlungen der russischen Seite, Klarheit bei den Eigentumsverhältnissen ist wichtig für die Weiterentwicklung der Raffinerien”, sagte Staatssekretär Michael Kellner.

Die Raffinerie gehört mehrheitlich dem russischen Konzern Rosneft. Durch die staatliche Treuhand wird die Raffinerie von Deutschland verwaltet, rein rechtlich gehören die Anteile aber weiter Rosneft Deutschland. Die Muttergesellschaft Rosneft habe glaubhaft dargelegt, dass ein Verkauf von Rosneft Deutschland aktiv betrieben werde, ergänzte das Wirtschaftsministerium. “Öffentliche Stellungnahmen potenzieller Käufer und Gespräche der Bundesregierung unterstützen diese Aussage. Ein Verkauf wäre der rechtssicherste und somit auch schnellste Weg, um Investitionen in die Raffinerien zu ermöglichen und die Standorte in Deutschland zu sichern.”

(Bericht von Christian Krämer.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

tagreuters.com2025binary_LYNXNPEL250QB-VIEWIMAGE