Frankfurt (Reuters) – Die Wirtschaft im Euroraum ist nach Einschätzung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde konjunkturell eher verhalten ins Jahr gestartet.
In den ersten beiden Monaten bleibe die Industrie wohl eine Wachstumsbremse, auch wenn Frühindikatoren auf eine Verbesserung hindeuteten, sagte die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag nach dem Zinsbeschluss auf der Pressekonferenz in Frankfurt. “Hohe Unsicherheit, hierzulande und auch im Ausland” laste auf Investitionen und der Wettbewerbsfähigkeit. Der Servicesektor erweise sich dagegen weiter als widerstandsfähig. Steigende Einkommen und der robuste Arbeitsmarkt stützten eine schrittweise Belebung beim Konsum. “Allerdings ist das Verbrauchervertrauen weiter fragil und die Sparquoten sind noch immer hoch”, fügte die Französin hinzu.
Zuletzt war die Wirtschaft in der Euro-Zone unter anderem wegen der Schwäche Deutschlands kaum gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte in den Monaten Oktober bis Dezember nur um magere 0,1 Prozent zum Vorquartal zu. Doch es gab auch positive Nachrichten. So hellte sich das Geschäftsklima im Euroraum im Februar etwas auf. Das Stimmungsbarometer dafür stieg nach Daten der EU-Kommission um 1,0 Punkte auf 96,3 Zähler.
(Bericht von Frank Siebelt, Reinhard Becker, redigiert von Kirsti Knolle; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)