EU-Handelskommissar: USA streben kein Abkommen zur Abwendung von Zöllen an

Brüssel (Reuters) – EU-Handelskommissar Maros Sefcovic kann in der US-Regierung keine Bereitschaft zur Abwendung gegenseitiger Strafzölle erkennen.

Er sei im vergangenen Monat mit dem Ziel nach Washington gereist, “unnötige Schmerzen von Maßnahmen und Gegenmaßnahmen” zu vermeiden, sagte Sefcovic am Montag zu Journalisten in Brüssel. Beide Seiten hätten zwar einige Bereiche identifiziert, die von beiderseitigem Nutzen seien und die sie weiter verfolgen könnten. “Aber am Ende kann man nicht mit einer Hand klatschen”, sagte der Kommissar. “Die US-Regierung scheint nicht bereit zu sein, einen Deal abzuschließen.”

Die Europäische Union sei zu einem konstruktiven Engagement bereit. Von Zöllen würde niemand profitieren. Partner mit einem gegenseitigen Handelsvolumen von 1,6 Billionen Euro müssen “äußerst vorsichtig” sein. “Unsere Türen stehen also offen”, sagte Sefcovic. Die EU-Kommission werde die europäischen Unternehmen, Arbeitnehmer und Verbraucher immer vor ungerechtfertigten Zöllen schützen.

Am Mittwoch sollen Strafzölle in Höhe von 25 Prozent für US-Einfuhren von Stahl und Aluminium gelten. US-Präsident Donald Trump droht zudem ab April mit Zöllen von rund 25 Prozent auf importierte Autos.

(Bericht von Philip Blenkinsop und Bart Meijer, geschrieben von Rene Wagner; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)