Frankfurt (Reuters) – Die Aussicht auf einen Umsatzrückgang bei HelloFresh hat am Dienstag Anleger verschreckt.
Daran änderte auch ein überraschend hohes Gewinnziel nichts. Die Aktien des Essenlieferanten fielen im Frankfurter Frühhandel um mehr als zehn Prozent, so stark wie zuletzt vor einem Jahr.
Nachdem der aktivistische Investor Active Ownership Capital (AOC) einem Magazinbericht zufolge eine strengere Kostenkontrolle und Entlassungen gefordert hatte, verschärfte HelloFresh seinen 2024 eingeschlagenen Sparkurs. Dadurch werde der operative Gewinn im angelaufenen Jahr voraussichtlich auf 450 bis 500 Millionen Euro steigen. Wegen geringerer Marketing-Ausgaben und der Konzentration auf “hochwertige Kunden” müsse allerdings mit einem Umsatzrückgang um drei bis acht Prozent gerechnet werden. Investoren hätten bislang ein Plus erwartet, sagte ein Börsianer.
Im abgelaufenen Jahr steigerte HelloFresh die Erlöse nach vorläufigen Berechnungen leicht auf 7,66 von 7,6 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis schrumpfte zwar um elf Prozent, lag mit 399 Millionen Euro aber am oberen Ende der angepeilten Spanne von 350 bis 400 Millionen Euro. Letzteres liege deutlich über den Markterwartungen, ersteres darunter, kommentierten Analysten.
(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)