Schweizer Anleger fürchten Rezession – SMI fällt unter 13.000 Punkte

Zürich (Reuters) – Die Schweizer Börse hat am Dienstag kräftig nachgegeben. Der eskalierende Zollstreit zwischen den USA und Kanada fachte die Rezessionsängste der Investoren an.

Der Standardwerteindex SMI rutschte unter die Marke von 13.000 Punkten und notierte rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss um 2,1 Prozent tiefer bei 12.739 Punkten.

Verstärkt wurde der Rückgang des SMI durch den Dividendenabschlag bei Indexschwergewicht Novartis. Die Aktien des Pharmakonzerns sackten deswegen um 5,3 Prozent ab. Der breite SPI-Index, der im Gegensatz zum Bluechip-Barometer um Dividendenzahlungen bereinigt wird, sank deutlich weniger stark um 1,5 Prozent. Auch die beiden anderen SMI-Riesen Roche und Nestle verloren mit 3,1 und 2,2 Prozent markant an Wert. Die drei Unternehmen repräsentieren mehr als die Hälfte der Indexkapitalisierung.

Unter die Räder kam auch die UBS mit einem Kursminus von 2,4 Prozent. Der oberste Schweizer Bankenlobbyist warnte, dass die Großbank bei einer deutlichen Anhebung der Kapitalanforderungen einen Wegzug aus der Schweiz ins Auge fassen könnte. Zudem hat sich der Ständerat, die kleine Kammer des Parlaments, dafür ausgesprochen, die jährliche Vergütung im Bankenwesen auf höchstens drei bis fünf Millionen Franken zu begrenzen.

Am breiten Markt stürzten die Anteile von PolyPeptide um 18 Prozent ab. Der erneute Verlust des Arzneimittel-Auftragsproduzenten im Jahr 2024 und die zurückhaltende Prognose für das laufende Jahr trieben die Investoren in die Flucht.

(Bericht von Paul Arnold, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

tagreuters.com2025binary_LYNXMPEL2A0U6-VIEWIMAGE