Deutsche Bank erwartet 2025 Wachstum in allen Sparten

Frankfurt (Reuters) – Die Deutsche Bank erwartet für all ihre Sparten in diesem Jahr Ertragszuwächse.

“Unser Ausblick für 2025 ist positiv. Wir erwarten eine anhaltende Wachstumsdynamik in allen unseren Geschäftsbereichen, entsprechend unserem Ziel, unsere Erträge auf rund 32 Milliarden Euro zu steigern”, erklärte Vorstandschef Christian Sewing anlässlich der Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2024 am Donnerstag. “Dies wird die Profitabilität weiter verbessern, da wir gleichzeitig eine Normalisierung bei Kosten und Risiken erwarteten.” Die Bank sei auf einem guten Weg, die Eigenkapitalrendite in diesem Jahr auf mehr als zehn Prozent zu steigern. 2024 hatte sie – bereinigt um die Kosten zur Beilegung alter Rechtsstreitigkeiten – bei 7,1 Prozent gelegen.

Basis für höhere Renditen sind niedrigere Rückstellungen für faule Kredite. Pro Quartal soll die Risikovorsorge zwischen 350 und 400 Millionen Euro liegen. 2024 waren es insgesamt 1,8 (1,5) Milliarden Euro. Nach der allmählichen Beruhigung in der Immobilienkrise hat die Deutsche Bank aber die Autoindustrie und deren Zulieferer als wachsendes Risiko ausgemacht, das angesichts der schwachen Konjunktur, des Übergangs zur Elektromobilität und der Konkurrenz aus China eng verfolgt werden müsse.

Für die Unternehmerbank erwartet sie aber dank eines höheren Provisionsüberschusses und eines “robusten” Zinsüberschusses steigende Erträge. Auch in der Investmentbank sollen die Erträge in diesem Jahr steigen. Die Bank setzt vor allem auf deutlich steigende Einnahmen im Beratungsgeschäft bei Übernahmen und Börsengängen. In der Privatkunden-Sparte rechnet sie nur mit leicht steigenden Erträgen, getrieben von Anlageprodukten. Das Kreditgeschäft werde dagegen 2025 in etwa stabil bleiben, das Einlagengeschäft nur leicht wachsen. Auch für die Vermögensverwaltung erwartet die Bank “voraussichtlich höhere” Erträge.

(Bericht von Alexander Hübner und Tom Sims, redigiert von Philipp Krach.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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