Frankfurt (Reuters) – Der Arzneimittelhersteller Stada steht in den Startlöchern für einen baldigen Börsengang.
Die Ankündigung könnte bereits am Mittwoch erfolgen, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Das Unternehmen, das mehrheitlich den Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven gehört, bereitet demnach eine Absichtserklärung für eine Notierung an der Frankfurter Börse vor. Sollte das Marktumfeld stabil bleiben, könnte diese noch in dieser Woche veröffentlicht werden. Stada, bekannt für Produkte wie das Erkältungsmittel Grippostad, die Sonnencreme Ladival und den Hustensaft Silomat, könnte mit rund zehn bis zwölf Milliarden Euro bewertet werden.
Stada lehnte eine Stellungnahme ab, ebenso wie Bain und Cinven. Die beiden Finanzinvestoren hatten das Unternehmen aus dem hessischen Bad Vilbel 2017 für 5,3 Milliarden Euro übernommen.
Sollte der Börsengang in dieser Woche offiziell gemacht werden, wäre Stada eines der größten IPOs in Europa in diesem Jahr – mit potenziellen Chancen auf eine Aufnahme in den MDax oder sogar den Leitindex DAX. Allerdings könnte sich der Zeitplan noch verschieben, etwa wenn Marktbewegungen den Volatilitätsindex VIX beeinflussen, warnten die Insider. Sollte das aktuelle Timing eingehalten werden, könnte Stada am 11. April an die Börse zurückkehren. Auch dieser Termin sei aber nicht in Stein gemeißelt.
Den Insidern zufolge strebt das Unternehmen mit dem Verkauf von Aktien einen Erlös von ungefähr 1,5 Milliarden Euro an. Nach der offiziellen Ankündigung des Börsengangs werden die beteiligten Investmentbanken beginnen, Investoren zu sondieren und eine Preisspanne für den Börsengang festzulegen. Reuters hatte bereits zuvor von Insidern erfahren, dass Stada eine Rückkehr an die Börse für Anfang des zweiten Quartals plant. Kürzlich ernannte das Unternehmen den erfahrenen Pharma-Manager Andreas Fibig als neuen Aufsichtsratschef – ein wichtiger Schritt vor dem geplanten Listing.
(Bericht von Emma-Victoria Farr, geschrieben von Patricia Weiß, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)