München (Reuters) – Der Versicherungskonzern Talanx hält Ausschau nach Übernahmen im Privat- und Firmenkundengeschäft in Mexiko und Kolumbien.
In diesen Ländern sei Talanx noch nicht in führenden Positionen, sagte Vorstandschef Torsten Leue am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz in Hannover. “Da muss man viel prüfen, dann kommt auch mal was raus.” Mit dem Zukauf mehrerer Töchter des US-Versicherers Liberty Mutual in Südamerika hatte Talanx auf dem Subkontinent beträchtliche Fortschritte gemacht. Im ausländischen Privatkundengeschäft hielten sich Europa und Lateinamerika beim Umsatz schon jetzt in etwa die Waage, zum Gewinn steuert Europa noch 60 Prozent bei.
In der Industriekunden-Sparte Corporate & Specialty sei Talanx in den USA noch unterrepräsentiert, sagte Leue. Das deutsche Privatkundengeschäft ist inzwischen die kleinste Sparte des Konzerns und ist 2024 am schwächsten gewachsen. Dennoch hält Leue daran fest: “Ja, wir sind zufrieden mit Deutschland.” Die Sparte trage zwar nur jeweils sieben Prozent zu Umsatz und Gewinn bei, aber 19 Prozent zur Liquidität – und ermögliche damit hohe Ausschüttungen.
(Bericht von Alexander Hübner.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)