Deutsche Bahn will Schenker-Erlöse nur teilweise in Schuldenabbau stecken

Berlin (Reuters) – Der Erlös aus dem Verkauf der Speditionstochter Schenker soll nur teilweise in den Abbau der hohen Verschuldung der Deutschen Bahn fließen.

Ende 2025 solle der Schuldenberg bei 26 bis 28 Milliarden Euro liegen, teilte der Staatskonzern am Donnerstag in Berlin mit. Ende 2024 waren es 32,6 Milliarden Euro.

Das Bahn-Management will Schenker für gut 14 Milliarden Euro an den dänischen Konzern DSV abgeben. Der Deal soll im Jahresverlauf abgeschlossen werden und der Verkaufserlös dann auch fließen. Bahn-Finanzvorstand Levin Holle sagte zu Journalisten, der Cash-Anteil liege bei rund elf Milliarden Euro, weil vom Verkaufswert beispielsweise Pensionsverbindlichkeiten von Schenker noch abgezogen werden müssten. Theoretisch hätte die Bahn ihre Verschuldung damit auf rund 22 Milliarden Euro drücken können. Sie will aber auch weiterhin eigene Mittel für Investitionen in das marode Schienennetz zur Verfügung haben, 2025 in Höhe von über sechs Milliarden Euro. Hierfür werde nicht nur Geld des Bundes genommen.

(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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