Frankfurt (Reuters) – Verbraucher im Euro-Raum haben laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) ihre kurz- und mittelfristigen Inflationserwartungen stabil gehalten.
Im Mittel (Median) rechneten Konsumenten im Februar damit, dass die Teuerungsrate auf Zwölf-Monats-Sicht bei 2,6 Prozent liegen wird, wie die EZB am Freitag in Frankfurt mitteilte. Auch in der Umfrage vom Januar hatten sie 2,6 Prozent Teuerung auf kurze Sicht erwartet. Auf Drei-Jahres-Sicht rechneten sie im Februar – ebenfalls wie schon in der Januar-Umfrage – mit einer Inflationsrate von 2,4 Prozent.
Die Inflation in der 20-Länder-Gemeinschaft hatte sich zuletzt wieder dem Ziel der EZB von 2,0 Prozent angenähert, das sie als optimal für die Wirtschaft erachtet. Im Februar ging die Teuerungsrate auf 2,3 Prozent von 2,5 Prozent im Januar zurück. Die Währungshüter waren im Juni 2024 auf einen Zinssenkungskurs umgeschwenkt und haben seitdem die Schlüsselsätze sechsmal nach unten gesetzt. Der Einlagensatz, den Banken erhalten, wenn sie überschüssige Gelder bei der Notenbank parken, liegt aktuell bei 2,50 Prozent. Er ist der Leitzins im Euro-Raum. Der nächste Zinsentscheid der EZB steht am 17. April an. Am Finanzmarkt wird derzeit die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung auf etwa 70 Prozent taxiert.
Die jeden Monat erhobenen Daten zu den Inflationserwartungen der Verbraucher liefern der EZB wertvolle Anhaltspunkte zur Entwicklung der Inflation in der Euro-Zone. An der turnusmäßigen Umfrage nehmen stets rund 19.000 Personen aus elf Euro-Ländern teil, darunter Deutschland, Frankreich und Italien. Die Ergebnisse der März-Umfrage will die EZB am 29. April veröffentlichen.
(Bericht von Frank Siebelt, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)