Hannover (Reuters) – Kanzler Olaf Scholz hat die Solidarität mit dem von den USA bedrohten Kanada bekräftigt.
“Wir stehen an der Seite Kanadas. Es ist ein unabhängiges, souveränes Land. Wir alle gemeinsam setzen uns dafür ein, dass der Irrweg des Protektionismus nicht die Wachstumschancen der ganzen Welt zerstört”, sagte Scholz am Montag auf dem traditionellen Rundgang auf der Hannover-Messe. Partner der weltgrößten Industriemesse ist in diesem Jahr Kanada. Es müsse künftig wieder der Grundsatz gelten: “Die stärkeren Nachbarn sind keine Gefahr für ihre schwächeren Nachbarn.” US-Präsident Donald Trump hat wiederholt erklärt, Kanada solle der 51. Bundesstaat der USA werden. Dies hatte in Kanada heftige Empörung ausgelöst.
Mit Blick auf Strafzölle auf Importe erklärte der Kanzler, die USA würden sich damit auch selbst schaden. Handlungsmaxime für Europa müsse sein, “auf protektionistische Aktionen klug, entschieden und stark zu reagieren”. Er drängte zu Kompromissen: “Aber wir müssen es immer mit der Perspektive machen, dass wir uns einigen wollen, dass wir uns verständigen wollen und dass wir wieder auf den richtigen Pfad abbiegen.”
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)