Frankfurt (Reuters) – Der Absatz von Mercedes-Benz hat im ersten Quartal vor allem wegen anhaltender Schwäche in China leicht unter dem Vorjahr gelegen.
“Für den chinesischen Markt bleiben wir vorsichtig und erwarten auch einen niedrigeren Absatz als früher erwähnt”, erklärte der Autobauer am Dienstag und bestätigte damit Kernbotschaften einer nicht-öffentlichen Analystenkonferenz vom Montagabend. Während auch in Europa die Verkäufe der Marke mit dem Stern unter Vorjahr lagen, behielt der US-Markt demnach ein “solides Momentum” bei.
Analysten berichteten nach der Telefonkonferenz, der Stuttgarter Autobauer habe im Vorfeld der angekündigten Importzollerhöhungen in den USA die Lagerbestände hochgefahren. Womöglich sei der Absatz auch von vorgezogenen Verkäufen angekurbelt worden an Kunden, die sich noch vor der Zollerhöhung um 25 Prozent einen Neuwagen anschafften. Zum negativen Effekt des Aufschlags bekräftigte Mercedes-Benz die grobe Richtschnur, nach der eine Erhöhung auf zehn Prozent Einfuhrzoll die Pkw-Rendite um rund einen Prozentpunkt verringert, wobei Gegenmaßnahmen nicht berücksichtigt seien. Die Analysten von Jefferies rechneten hoch, das seien bei 25 Prozent Einfuhrzoll rund zweieinhalb Prozentpunkte weniger Marge.
Die im Gesamtjahr angepeilte Pkw-Rendite von sechs bis acht Prozent wurde dem Unternehmen zufolge im ersten Quartal erreicht. Analyst Daniel Schwarz von Stifel Research erwartet, dass der Jahresausblick zur Veröffentlichung der Quartalsbilanz am 30. April angepasst werden könnte.
(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)