US-Zölle drücken Dax – Minus von 9,5 Prozent zum Wochenstart

Frankfurt (Reuters) – Die Zollängste der Anleger drücken den Dax zeitweise auf den tiefsten Stand seit September.

Der deutsche Leitindex notierte zum Handelsstart am Montag 9,5 Prozent schwächer bei 18.751,75 Punkten. Danach pendelte er sich bei einem Minus von rund 6,5 Prozent auf ein Vier-Monats-Tief von 19.277 Punkten ein. Die Anleger fürchteten, dass der sich anbahnende Handelskrieg die Inflation nach oben treibt und eine globale Rezession auslöst.

China hatte am Freitag hohe Sonderzölle auf US-Produkte angekündigt, nachdem US-Präsident Donald Trump Handelspartner weltweit mit teils massiven Zollerhöhungen belegt und größe Empörung ausgelöst hatte. Auch die EU berät bei einem Handelsministertreffen am Montag über die richtige Antwort darauf. “Nach dem Zollhammer vom vergangenen Mittwoch scheint US-Präsident Donald Trump bei den Investoren das Vertrauen verspielt zu haben”, sagte Jürgen Molnar, Stratege beim Broker RoboMarkets. “Es ist der dritte tiefschwarze Handelstag in Folge, die Nerven der Investoren liegen blank.”

Unter Druck bei den Einzelwerten gerieten vor allem die Aktien, die in den vergangenen Monaten besonders stark zugelegt hatten. Steil nach unten ging es daher etwa für die Rüstungswerte: Rheinmetall, MTU Aero Engines, Hensoldt und Renk brachen um elf bis 17 Prozent ein. “Da ist am meisten Speck dran”, konstatierte ein Händler.

(Bericht von Zuzanna Szymanska.; Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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