EU-Diplomaten – EU erwägt Aufschub für Zoll-Gegenschlag von 90 Tagen

Brüssel (Reuters) – Nach dem angekündigten Zoll-Moratorium der USA erwägt die EU ebenfalls, ihre Gegenmaßnahmen für 90 Tage auszusetzen.

Die eigentlich ab kommenden Dienstag geplanten Handelshürden für die USA könnten so lange aufgeschoben werden, sagten EU-Diplomaten am Donnerstag in Brüssel. Die EU wollte eigentlich Gegenzölle auf US-Importe im Wert von rund 21 Milliarden Euro erheben. Offen ist demnach aber noch, wie etwa auf die Auto-Zölle der USA reagiert werden soll, die weiter gelten.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte am Morgen bereits die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die gegenseitigen Zölle auszusetzen, gelobt. “Klare, vorhersehbare Bedingungen sind für das Funktionieren des Handels und der Lieferketten unerlässlich”, erklärte sie auf X. Zölle schadeten nur den Unternehmen und Verbrauchern. “Deshalb habe ich mich stets für ein Null-Zoll-Abkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten eingesetzt.”

(Bericht von Philip Blenkinsop; geschrieben von Markus Wacket; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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