(Behebt Tippfehler in der Überschrift)
Düsseldorf (Reuters) – Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion will nach Gewinnzuwächsen im vergangenen Jahr seine Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung der Leitungen nach oben schrauben.
Für 2025 seien Investitionen von 5,4 Milliarden Euro geplant, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das sei ein erneuter Rekord nach rund vier Milliarden Euro 2024. “Der Netzausbau ist spürbar in Fahrt gekommen. Aktuell arbeiten wir an 800 Projekten, von denen immer mehr in die Bauphase eintreten”, sagte Konzernchef Christoph Müller. 2024 habe Amprion 200 Leitungskilometer erfolgreich fertiggestellt. Weitere 1.300 Kilometer befänden sich im Bau – eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr.
Auch die Fünfjahresplanung hob das Unternehmen, an dem der Energieriese RWE mit 25,1 Prozent beteiligt ist, an. Bis 2029 wolle Amprion 36,4 Milliarden Euro in den Ausbau der großen Überlandleitungen investieren – eine Steigerung um etwa ein Drittel im Vergleich zur letzten Planung von 27,5 Milliarden Euro bis 2028. Rückenwind bekam Amprion durch Zuwächse im operativen Geschäft. 2024 stieg der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um rund 25,1 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.
Trotz dieser Ergebnisse sieht Amprion im internationalen Vergleich das regulierte Geschäft in Deutschland im Nachteil. Die Rahmenbedingungen für Investitionen müssten verbessert werden. Der Eigenkapitalzins müsse in der kommenden Regulierungsperiode ab 2029 angehoben werden. “Ein international wettbewerbsfähiger Eigenkapitalzinssatz von neun Prozent vor Steuern für alle Investitionen ist von zentraler Bedeutung für das Gelingen dieses Generationenprojekts”, sagte Finanzchef Peter Rüth. Die Bundesnetzagentur will darüber noch in diesem Jahr entscheiden.
(Bericht von Tom Käckenhoff, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)