Berlin (Reuters) – Obst, Salat, Milch: Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte in Deutschland sind im Februar teils kräftig gestiegen.
Im Schnitt verteuerten sie sich um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Im Januar hatte das Plus noch 2,2 Prozent betragen. Von Januar auf Februar verteuerten sich die Agrar-Produkte um 1,5 Prozent.
Die Entwicklung auf Produzentenebene kommt meist verzögert über die allgemeine Inflation auch bei den Endverbrauchern an. Im März ist die Inflationsrate zwar auf 2,2 Prozent gesunken. Allerdings verteuerten sich Nahrungsmittel mit 3,0 Prozent nicht nur überdurchschnittlich, sondern zugleich so stark wie seit über einem Jahr nicht mehr. Experten zufolge liegt das auch an Ernteausfällen, etwa in Spanien.
Besonders stark verteuerte sich Obst im Februar auf Erzeugerebene. Hier gab es einen Preisaufschlag von 18,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. So wurden etwa für Tafeläpfel 19,1 Prozent mehr verlangt. Gemüse verteuerte sich dagegen mit 1,7 Prozent unterdurchschnittlich. Kräftige Aufschläge gab es hier insbesondere bei Salat (+8,7 Prozent) und Champignons (+5,5 Prozent). Weniger wurde unter anderem für Kohlgemüse verlangt, das sich um 6,6 Prozent verbilligte. Speisekartoffeln waren sogar um 36,1 Prozent günstiger zu haben. Für Wein schlug ein Aufschlag von 1,0 Prozent zu Buche.
Tiere und tierische Erzeugnisse kosteten durchschnittlich 6,6 Prozent mehr als im Februar 2024. Den Statistikern zufolge ist dies “unter anderem auf die gestiegenen Preise für Milch zurückzuführen”. Der Milchpreis lag um 18,3 Prozent höher. Eier verbilligten sich hingegen um 0,4 Prozent. Die Preise für Rinder zogen um 29,8 Prozent und für Hähnchen um 6,4 Prozent an, während die für Schlachtschweine um 18,3 Prozent fielen.
(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Ralf Banser – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)