Insider: Kein Durchbruch bei Verhandlungen über Gaza-Waffenruhe

Kairo/Jerusalem (Reuters) – Die jüngsten Gespräche in Kairo für eine Wiederherstellung der Waffenruhe im Gazastreifen und eine Freilassung israelischer Geiseln sind Verhandlungskreisen zufolge ohne Durchbruch zu Ende gegangen.

Die radikal-islamische Palästinenser-Organisation Hamas habe an ihrer Forderung festgehalten, dass jede Vereinbarung ein Ende des Gaza-Kriegs zur Folge haben müsse, verlautete am Montag aus Kreisen der palästinensischen und ägyptischen Unterhändler. Israel hingegen will den Krieg bislang nicht eher beenden, als die Hamas vollständig besiegt ist. Die Hamas lehnt jeden Vorschlag ab, ihre Waffen niederzulegen.

Trotz dieser grundlegenden Meinungsverschiedenheit habe die Hamas-Delegation Flexibilität gezeigt hinsichtlich der Anzahl der Geiseln, die im Gegenzug für palästinensische Gefangene aus israelischer Haft freigelassen werden könnten, sollte die von Israel im März beendete Waffenruhe wieder in Kraft gesetzt werden, hieß es vonseiten der ägyptischen Vermittler. Der jüngste Vorschlag sehe vor, dass die Hamas mehr Geiseln freilasse. Die Hamas habe um mehr Zeit gebeten, um darüber zu beraten. Der israelische Minister Siw Elkin aus dem Sicherheitskabinett von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte im Armeeradio, Israel strebe die Freilassung von wöchentlich etwa zehn Geiseln an. Die Hamas hat für den Fall einer neuen Waffenruhe bislang eine Freilassung von fünf Geiseln pro Woche angeboten. In der Gewalt der Hamas sollen noch 59 israelische Geiseln sein. Israel geht davon aus, dass bis zu 24 von ihnen noch leben.

(Bericht von Nidal al-Mughrabi, Maayan Lubell, Hatem Khaled und Ahmed Shalaby, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).Heil:)

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