Berlin (Reuters) – Der designierte Kanzler Friedrich Merz hat betont, dass das Rentenniveau sich nach 2031 verändern wird.
Im Koalitionsvertrag sei nur festgeschrieben, dass das Rentenniveau auf 48 Prozent fixiert wird, sagte der CDU-Chef am Sonntagabend in der ARD. Dafür sei ein “leicht erhöhter” Bundeszuschuss nötig. “Nach 2031 wird die Relation neu justiert”, kündigte Merz aber an. “Wir stellen das System um”, fügte er hinzu und verwies auf eine Reform der Riester-Rente, den Aufbau einer kapitalgedeckten Rentensäule sowie die sogenannte Frühstartrente ab dem 1. Januar 2026.
Merz betonte, dass es noch in dieser Legislaturperiode eine Rentenreform und auch eine Reform in den Bereichen Gesundheit und Pflege geben müsse. “Ich habe da persönlich Sympathie für eine Pflegepflichtversicherung, aber das muss man in der Koalition diskutieren”, sagte der CDU-Vorsitzende.
Union und SPD haben im Entwurf des Koalitionsvertrages vereinbart, dass bis 2031 ein Rentenniveau in Höhe von mindestens 48 Prozent eines Durchschnittslohns sichergestellt wird. Dies hatte die SPD gefordert, gilt aber auch in Ostdeutschland als wichtig, weil dort Rentnerinnen und Rentner fast ausschließlich von ihren Bezügen aus der gesetzlichen Rentenversicherung leben müssen.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Jörn Poltz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)