(Reuters) – Drohende US-Zölle haben die amerikanischen Ericsson-Kunden zugreifen lassen und dem schwedischen Telekom-Ausrüster zum Jahresauftakt einen unerwartet hohen Gewinn beschert.
So schnellte das bereinigte Betriebsergebnis ohne Restrukturierungsaufwendungen um 44 Prozent auf 6,2 Milliarden Schwedische Kronen (560 Millionen Euro), wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Analysten hatten lediglich mit 4,44 Milliarden Kronen gerechnet. Der Umsatz kletterte um drei Prozent auf 55 Milliarden Kronen.
Das Wachstum in Nordamerika, das 29 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, machte die Verluste in anderen Märkten wett. “Mit den aktuellen Zöllen sehen wir nun einen Einfluss von etwa einem Prozentpunkt auf die Marge im zweiten Quartal”, erklärte Finanzvorstand Lars Sandstrom in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Im vorangegangenen Quartal hatte ein prozentual zweistelliger Rückgang des Asien-Geschäfts die Bilanz getrübt. Ein kräftiges Wachstum in Nordamerika glich dies jedoch mehr als aus.
(Bericht von Gianluca Lo Nostro und Supantha Mukherjee, geschrieben von Anneli Palmen. Redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)