Paris (Reuters) – US-Kunden des französischen Luxusmode-Konzerns Hermes werden künftig noch tiefer in die Tasche greifen müssen.
Der für seine hochpreisigen Handtaschen “Kelly Bags” oder “Birkin Bags” bekannte Konzern wird die Belastungen durch die US-Zölle auf seine wohlhabende Kundschaft abwälzen on Top auf die regulären Preiserhöhungen von sechs bis sieben Prozent. “Wir werden die Auswirkungen dieser neuen Zölle vollständig ausgleichen, indem wir unsere Verkaufspreise in den USA ab dem 1. Mai in allen unseren Geschäftsbereichen erhöhen”, kündigte Finanzchef Eric du Halgouet am Donnerstag an. Der Manager betonte, bis April habe Hermes keine signifikante Veränderung des Käuferverhaltens in den USA beobachtet, wo es noch ein zweistelliges Wachstum erzielte.
Hermes mit seinen Taschen für teilweise deutlich über 10.000 Dollar verbuchte im ersten Quartal ein Umsatzplus von sieben Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Analysten hatten zwar mit einem mehr als doppelt so hohen Anstieg gerechnet. Allerdings schnitt Hermes besser ab als der Rivale LVMH, der wegen der allgemein eingetrübten Konsumlaune einen Umsatzrückgang auswies.
Du Halgouet erklärte, in China, einem weiteren wichtigen Markt, der von einer Immobilienkrise belastet ist, seien keine wesentlichen Anzeichen für eine Verbesserung zu beobachten. Allerdings seien die jüngsten Bemühungen der Regierung in Peking zur Steigerung der Ausgaben ein positives Signal. In Europa, wo der Absatz durch reisende Amerikaner angekurbelt wurde, stiegen die Umsätze von Hermes um 13,3 Prozent. Du Halgouet warnte jedoch davor, dass der positive Trend aufgrund der inzwischen schwächeren Dollarentwicklung nicht anhalten könnte.
(Bericht von Mimosa Spencer und Tassilo Hummel, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)