Nokia enttäuscht mit Zahlen und warnt vor Belastung durch US-Zölle

Frankfurt/Danzig (Reuters) – Abschreibungen haben Nokia einen überraschend deutlichen Gewinneinbruch eingebrockt.

Außerdem warnte der finnische Telekomausrüster am Donnerstag vor Beeinträchtigungen durch die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump. Sie würden das Betriebsergebnis im laufenden Quartal voraussichtlich um 20 bis 30 Millionen Euro schmälern, prognostizierte der neue Nokia-Chef Justin Hotard. An den Gesamtjahreszielen hielt er dagegen fest. “Telekommunikation ist kein Bereich, in dem Kunden dazu neigen, ihre Investitionspläne zu ändern.”

Der operative Gewinn fiel den Angaben zufolge zum Jahresauftakt um 74 Prozent auf 156 Millionen Euro. Ohne die Abschreibungen wäre das Ergebnis 120 Millionen Euro höher ausgefallen und hätte die Markterwartung übertroffen. Der Quartalsumsatz schrumpfte um drei Prozent auf 4,39 Milliarden Euro und lag damit knapp unter den Analystenprognosen.

Für das Gesamtjahr 2025 peilt Nokia weiterhin einen operativen Gewinn von 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro an. Der Free Cash Flow, der als Gradmesser für die Dividendenhöhe gilt, solle 50 bis 80 Prozent des Betriebsergebnisses erreichen. Konzernchef Hotard räumte allerdings ein, dass das obere Ende dieser Spannen schwierig zu erreichen sei.

(Bericht von Hakan Ersen, Gianluca Lo Nostro und Boleslaw Lasocki, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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