Berlin (Reuters) – Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind ist im ersten Vierteljahr 2025 in Deutschland nach vorläufigen Berechnungen deutlich zurückgegangen.
Hauptgrund dafür war ein wetterbedingter Einbruch bei der Windkraft, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Donnerstag mitteilte. Die Stromproduktion durch Windenergieanlagen auf See sei um 31 Prozent gesunken und an Land um 22 Prozent. Insgesamt seien aus erneuerbaren Energien von Januar bis März 63,5 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert worden und damit rund 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Ihr Anteil am Stromverbrauch sei auf 47 Prozent gesunken, nach 56 Prozent im ersten Quartal 2024.
Der BDEW berief sich auf gemeinsame Berechnungen mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Niederschlagsarme Monate Februar und März hätten auch bei der Wasserkraft für Rückgänge gesorgt.
Positiv entwickelte sich allerdings die Stromerzeugung aus Photovoltaik. Der weitere Zubau von Solaranlagen und ein überdurchschnittlich sonniger März hätten für einen spürbaren Anstieg gesorgt. Mit einem Plus von 3,2 Milliarden Kilowattstunden gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei die PV-Erzeugung im ersten Quartal um rund 32 Prozent gestiegen und habe damit zehn Prozent des Stromverbrauchs gedeckt.
(Bericht von Holger Hansen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)